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Ja zur Energiewende! Nein zur 380-kv-Freileitung im Vorhaben 89!

500 Besucher: Auftaktveranstaltung des Aktionsbündnis 89

Austausch und Information auf den Kulturwiesen in Alverskirchen

Am Sonntag verwandelte sich das Festivalgelände der Kulturwiesen in Alverskirchen in einen Ort des Austauschs bezüglich der geplanten Höchstspannungsfreileitung von Amprion. Rund 500 Besucher genossen bei herrlichem Sonnenschein nicht nur das schöne Wetter, sondern auch die Möglichkeit, sich zu informieren und mit politischen Entscheidungsträgern auszutauschen.

Wachsende Widerstände gegen die Höchstspannungsfreileitung

Schon bei der Begrüßung auf der großen Bühne wurde klar: Der Widerstand wächst! Die Sprecherinnen und Sprecher der Initiativen betonten, wie stark die Betroffenheit in der Region ist und wie wenig Akzeptanz die Pläne in der Bevölkerung finden. Tassilo Pöter von der BI Lienen/Hagen a.T.W. machte deutlich: „Wir werden das nicht hinnehmen.“ Auch Claudia Grothus von Lebensraum Teuto e.V. warnte vor einem dramatischen Vertrauensverlust in die demokratischen Strukturen, wenn Menschen gegeneinander ausgespielt werden.

Forderung nach Alternativen und neuen Planungsansätzen

Die Botschaft war deutlich: Es müssen Alternativen geprüft werden! Thomas Hoffmeister-Höfener stellte mehrere Szenarien vor, wie das Ziel, die Stromtransportkapazitäten von Nord nach Süd zu erhöhen, auf umweltschonendere Weise erreicht werden könnte. Dazu gehören die Bündelung mit bereits geplanten Gleichstromerdkabel-Projekten und die (Teil-)Erdverkabelung von Leitungen. Hoffmeister-Höfener betonte, dass alle bereit sind, einen besseren Weg zu finden, der Mensch und Natur schont. Dafür muss jedoch die Stimme der Bürger gehört werden – ein wissenschaftliches Gutachten wurde hierfür in Auftrag gegeben. „Wir unterstützen die Gesetzespetition der Kommunen Lengerich, Ladbergen, Lienen und Tecklenburg,“ sagte er, „denn dadurch ergeben sich ganz neue Planungsansätze.“

Politisches Mittagsgespräch mit Bürgermeistern und Bundestagsabgeordneter

In einem politischen Mittagsgespräch trafen sich die Bürgermeister Stefan Streit (SPD) aus Tecklenburg und Torsten Buller (parteilos) aus Ladbergen sowie die Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek (CDU). Die Bürgermeister erläuterten die gemeinsame Petition ihrer Gemeinden, die sich für eine nachträgliche Kennzeichnung des Vorhabens 89 als Erdverkabelung im Pilotprojekt einsetzt. Grund hierfür ist, dass die gebotenen Abstände der Trasse im Außenbereich bei allen Varianten wiederholt nicht eingehalten werden könnten.

Kritik an der Kennzeichnung als Erdverkabelung

Mirjam Reischert, die Moderatorin des Aktionsbündnisses 89, wies darauf hin, dass selbst mit einer solchen Kennzeichnung noch nicht viel gewonnen sei. Sie führte an, dass Amprion unlängst beim Vorhaben Wehrendorf-Gütersloh gezeigt habe, wie es mit solchen Pilotprojekten umgehe. Auf der 70 km langen Trasse seien lediglich 8 km Erdkabel vorgesehen. Reischert stellte die Notwendigkeit des Projekts insgesamt infrage, zumal das Münsterland und das Tecklenburger Land bereits von einem anderen massiven Infrastrukturprojekt der Firma Amprion betroffen seien – dem sogenannten Korridor B, der Windstrom aus Schleswig-Holstein und dem Norden Niedersachsens nach NRW transportieren soll.

Bedenken zur Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die geplante Umwandlung von Gleichstrom, der in Ibbenbüren ankomme, bereits dort in Wechselstrom. Dies sei unverständlich, da die geplante Trasse vornehmlich das Ruhrgebiet und den Süden versorgen solle. Für den Zweck, Strom aus dem Münsterland aufzunehmen und abzuführen, sei eine 380 kV-Leitung ungeeignet. Ein vom Aktionsbündnis in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten werde zeigen, dass das Vorhaben 89 in der geplanten Form aufgrund erheblicher Raumwiderstände nicht realisierbar sei. Es gebe durchaus Planungsalternativen, die den Schutz von Natur und Menschen ernst nehmen.

Erfahrungen aus anderen Projekten und Zusagen im Bundestag

Reischert erinnerte daran, dass auch andere Projekte, die sich als unnötig oder nicht realisierbar erwiesen hätten, wieder vom Bundesbedarfsplan verschwunden seien. Frau Karliczek versprach, einem wissenschaftlich begründeten Alternativvorschlag im Deutschen Bundestag Gehör verschaffen zu wollen.

Besorgnis der Bürgermeister

Der Bürgermeister von Tecklenburg, Stefan Streit, äußerte seine Sorge darüber, dass die Kommunen mit einem solch gigantischen Vorhaben alleine gelassen würden. Er betonte, dass das Vorhaben von Amprion in der aktuellen Form aus guten Gründen nicht vermittelbar sei. Alle Teilnehmer des Mittagsgesprächs waren sich darin einig, dass das Vertrauen in gesetzliche Verfahren, insbesondere in die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung, dramatisch schwinde. Es sei sehr gefährlich, wenn die Bürger, wie es derzeit geschehe, auf dem Weg der Energiewende nicht mehr mitgenommen würden.

Unterhaltung und Verpflegung für die ganze Familie

Während die Erwachsenen angeregt diskutierten, konnten die Kinder an den vorbereiteten Stationen spielen. Die Band „Männermusik“ aus Münster sorgte für fröhliche Stimmung und bot eine angenehme Abwechslung zu den ernsten Themen. Für das leibliche Wohl sorgte das eingespielte Team der Kulturwiesen und der Verein „Freude über Freude e.V.“, sodass niemand hungrig bleiben musste.

Abschied und Ausblick auf zukünftige Aktionen

Am Ende der Veranstaltung verabschiedeten sich die Initiatoren dankbar von allen Beteiligten und versprachen: „Das war erst der Anfang.“ Weitere Aktionen und Veranstaltungen sollen folgen.

Unterstützung für das Aktionsbündnis 89

Unterstützen Sie das Aktionsbündnis 89: BI Ladbergen unter Strom, BI Lebensraum Teuto e.V., BI Lienen-Hagen-380-kv-Freileitung, BI Schönes westliches Lengerich, BI Stromtrasse Münsterland.

Zuwendungen

IBAN: DE38 4036 1906 8673 7192 00
BIC: GENODEM1IBB
Bank: Volksbank im Münsterland eG

Empfänger: BI Aktionsbündnis 89
Bevollmächtigte des Treuhandkontos sind: Kathrin Ehmann

Spendenquittungen können nicht ausgestellt werden.

Unsere Initiative

Wir klären über die Auswirkungen des Vorhabens 89 für Mensch, Tier, Natur und Umwelt auf. Wir vernetzen uns mit anderen Initiativen und bündeln Ressourcen. Wir machen die Dimensionen des Vorhabens 89 einer breiten Öffentlichkeit verständlich und initiieren Kampagnen.

Unsere Ziele

Grundlegende Überprüfung der Planungen für die 380kV-Freileitung (BBPIG 89) und Einhaltung der Raumordnungsziele zum Schutz von Wohngebieten und Naturschutzflächen. Wir fordern die Bündelung neuer Stromtrassen entlang bestehender Leitungen und eine objektive Prüfung der Umweltverträglichkeit durch wissenschaftliche Gutachten.

Wie Du helfen kannst

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