Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die geplante Umwandlung von Gleichstrom, der in Ibbenbüren ankomme, bereits dort in Wechselstrom. Dies sei unverständlich, da die geplante Trasse vornehmlich das Ruhrgebiet und den Süden versorgen solle. Für den Zweck, Strom aus dem Münsterland aufzunehmen und abzuführen, sei eine 380 kV-Leitung ungeeignet. Ein vom Aktionsbündnis in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachten werde zeigen, dass das Vorhaben 89 in der geplanten Form aufgrund erheblicher Raumwiderstände nicht realisierbar sei. Es gebe durchaus Planungsalternativen, die den Schutz von Natur und Menschen ernst nehmen.
Erfahrungen aus anderen Projekten und Zusagen im Bundestag
Reischert erinnerte daran, dass auch andere Projekte, die sich als unnötig oder nicht realisierbar erwiesen hätten, wieder vom Bundesbedarfsplan verschwunden seien. Frau Karliczek versprach, einem wissenschaftlich begründeten Alternativvorschlag im Deutschen Bundestag Gehör verschaffen zu wollen.
Besorgnis der Bürgermeister
Der Bürgermeister von Tecklenburg, Stefan Streit, äußerte seine Sorge darüber, dass die Kommunen mit einem solch gigantischen Vorhaben alleine gelassen würden. Er betonte, dass das Vorhaben von Amprion in der aktuellen Form aus guten Gründen nicht vermittelbar sei. Alle Teilnehmer des Mittagsgesprächs waren sich darin einig, dass das Vertrauen in gesetzliche Verfahren, insbesondere in die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung, dramatisch schwinde. Es sei sehr gefährlich, wenn die Bürger, wie es derzeit geschehe, auf dem Weg der Energiewende nicht mehr mitgenommen würden.
Unterhaltung und Verpflegung für die ganze Familie
Während die Erwachsenen angeregt diskutierten, konnten die Kinder an den vorbereiteten Stationen spielen. Die Band „Männermusik“ aus Münster sorgte für fröhliche Stimmung und bot eine angenehme Abwechslung zu den ernsten Themen. Für das leibliche Wohl sorgte das eingespielte Team der Kulturwiesen und der Verein „Freude über Freude e.V.“, sodass niemand hungrig bleiben musste.
Abschied und Ausblick auf zukünftige Aktionen
Am Ende der Veranstaltung verabschiedeten sich die Initiatoren dankbar von allen Beteiligten und versprachen: „Das war erst der Anfang.“ Weitere Aktionen und Veranstaltungen sollen folgen.
Unterstützung für das Aktionsbündnis 89
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