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Ja zur Energiewende! Nein zur 380-kv-Freileitung im Vorhaben 89!

Stellungnahme des Aktionsbündnis 89...

...zur geplanten Höchstspannungsleitung Westerkappeln-Gersteinwerk (BBPIG 89) und dem wissenschaftlichen Gutachten von Prof. Dr. Lorenz J. Jarass/Dipl. Ing. Carsten Siebels

Das Aktionsbündnis 89 stellt die Planungen einer neuen Höchstspannungsfreileitung quer durch das Münster-, Osnabrücker und Tecklenburger Land grundlegend in Frage. Es sieht die Alternativlosigkeit dieses Vorhabens als nicht hinreichend begründet an und fordert Lösungen, die im Einklang mit den Zielen der Energiewende stehen, aber gleichzeitig die erheblichen Eingriffe in Natur und Lebensräume vermeiden.

Wissenschaftliche Untermauerung durch Gutachten

Unterstützt sieht sich das Aktionsbündnis in seinem Standpunkt durch das wissenschaftliche Gutachten von Prof. Dr. Lorenz J. Jarass und Dipl.-Ing. Carsten Siebels. Darin kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die geplante 380-kV-Wechselstromleitung nicht zwingend notwendig sei. Im gemeinsamen Gespräch erläutert Prof. Dr. Jarass dazu: „Zunächst einmal grundlegend, weil für diese Maßnahme wie auch für andere Maßnahmen im aktuellen Netzentwicklungsplan keine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt wurde. Dies führt dazu, dass kostengünstigere Lösungen systematisch unberücksichtigt bleiben.“ Würde man die Kosten für den Bau dieser neuen Trasse in Relation zu dem Nutzen bei den Planungen beachten, dann wäre sehr schnell klar, dass man nach alternativen Lösungen suchen müsse, um den Stromkunden nicht auf Jahre unnötig erhöhte Kosten für Netzentgelte bzw. für den Stromnetzausbau zuzumuten. „Zum anderen konnten wir nachweisen, dass es wesentlich kostengünstigere und effizientere Alternativen gibt: nämlich in der Bündelung mit anderen großen Strominfrastrukturprojekten, die ebenfalls die Region berühren bzw. beinahe zeitgleich dort realisiert werden sollen,“ führte Prof. Dr. Jarass weiter aus. Das Gutachten zeigt klar auf, dass insbesondere durch den Einsatz von Gleichstromleitungen eine effizientere und kostengünstigere Lösung möglich ist. So könnte auf den Bau der geplanten Wechselstromleitung, die über weite Stecken als Freileitung realisiert werden müsse, vollständig verzichtet werden.

Wissenschaftliche Untermauerung durch Gutachten

Unterstützt sieht sich das Aktionsbündnis in seinem Standpunkt durch das wissenschaftliche Gutachten von Prof. Dr. Lorenz J. Jarass und Dipl.-Ing. Carsten Siebels. Darin kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die geplante 380-kV-Wechselstromleitung nicht zwingend notwendig sei. Im gemeinsamen Gespräch erläutert Prof. Dr. Jarass dazu: „Zunächst einmal grundlegend, weil für diese Maßnahme wie auch für andere Maßnahmen im aktuellen Netzentwicklungsplan keine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt wurde. Dies führt dazu, dass kostengünstigere Lösungen systematisch unberücksichtigt bleiben.“ Würde man die Kosten für den Bau dieser neuen Trasse in Relation zu dem Nutzen bei den Planungen beachten, dann wäre sehr schnell klar, dass man nach alternativen Lösungen suchen müsse, um den Stromkunden nicht auf Jahre unnötig erhöhte Kosten für Netzentgelte bzw. für den Stromnetzausbau zuzumuten. „Zum anderen konnten wir nachweisen, dass es wesentlich kostengünstigere und effizientere Alternativen gibt: nämlich in der Bündelung mit anderen großen Strominfrastrukturprojekten, die ebenfalls die Region berühren bzw. beinahe zeitgleich dort realisiert werden sollen,“ führte Prof. Dr. Jarass weiter aus. Das Gutachten zeigt klar auf, dass insbesondere durch den Einsatz von Gleichstromleitungen eine effizientere und kostengünstigere Lösung möglich ist. So könnte auf den Bau der geplanten Wechselstromleitung, die über weite Stecken als Freileitung realisiert werden müsse, vollständig verzichtet werden.

Eingriffe in Natur und Landschaft nicht hinnehmbar

Die geplante Stromtrasse durchquert dicht besiedelte Gebiete und wertvolle Naturschutzregionen wie den Teutoburger Wald. Auch könnten die erforderlichen Abstände zur Wohnbebauung im Außenbereich nicht durchgängig eingehalten werden. Das Aktionsbündnis fordert daher, dass der Schutz dieser einzigartigen Landschaften sowie der Gesundheit und Lebensqualität der Anwohner oberste Priorität haben muss. Das Gutachten bestätige, dass es keine zwingenden Gründe für die geplante Trasse gebe, da alternative Lösungen zur Verfügung stehen. Eine solche Planung, die tiefgreifende Eingriffe in die Umwelt vorsehe, ohne zwingend erforderlich zu sein, sei nicht akzeptabel.

Bündelung von Infrastrukturprojekten als Lösung

Stattdessen kann eine Lösung in der Bündelung der Strominfrastrukturprojekte in der Region gesucht werden. In dem wissenschaftlichen Gutachten wird plausibel gemacht, dass das Ziel der Erhöhung von Stromtransportkapazitäten aus der Nordsee gen Ruhrgebiet am effektivsten in der Verbindung mit den bereits geplanten Gleichstromleitungen erreicht wird: „Der Strom aus der Nordsee sollte über die ohnehin geplanten neuen Gleichstrom-Kabel nicht nur bis Westerkappeln/Ibbenbüren und Wehrendorf geführt werden, sondern weiter nach Süden, z.B. bis in den Raum Gersteinwerk. Dadurch könnte die geplante 380-kV-Wechselstrom-Leitung Westerkappeln – Gersteinwerk entfallen,“ so Prof. Dr. Jarass im Gespräch. Dadurch könnten große Teile der Region geschont und FFH-Gebiete, wie der Teutoburger Wald, vollständig erhalten bleiben. Die Sprecherin des Aktionsbündnis Mirjam Reischert erklärte dazu: „Diese konsequente Bündelung von Strominfrastrukturprojekten müsste doch ganz im Sinne des Gesetzgebers sein. Übrigens auch im Sinne unserer Landesregierung: Denn der Raum in NRW ist eine sehr kostbare Ressource!“ Aus guten Gründen habe die Landesregierung darauf gedrängt, dass das Vorhaben 89 erdverkabelt werde. Dass die Landesregierung sich mit dieser Forderung nicht habe durchsetzen können, sei eine Katastrophe für die gesamte Region. Dabei verhindere die Bündelung mit den ohnehin geplanten und ganz sicher umzusetzenden Gleichstrom-Projekten ein weiteres Zerschneiden eines großen Teiles des Münsterlandes. So könne ein unnötiger Eingriff in die Natur vermieden werden und alle FFH-Gebiete blieben geschützt. Insbesondere werde eine Querung des Teutoburger Waldes gänzlich vermieden! „Es ist niemandem in der ganzen Region noch plausibel zu vermitteln, warum solche Möglichkeiten, die den wertvollen Lebensraum für Mensch-und Natur bewahren, nicht konsequent umgesetzt werden,“ so Frau Reischert.

Keine zusätzlichen Flächenbeanspruchungen

Für Landwirte und betroffene Kommunen ergibt sich durch die vorgeschlagene Bündelung der Projekte keine zusätzliche Flächenbeanspruchung. Im Gegenteil: „Statt zwei Großbaustellen käme dann nur eine Baustelle. Und die wäre genauso groß, wie die, die ohnehin kommt,“ so Thomas Hoffmeister-Höfener vom Aktionsbündnis.

Zeitpläne passen zusammen

Die vorgeschlagenen Alternativen seien realistisch und ließen sich im vorgegebenen Zeitrahmen umsetzen. Die Inbetriebnahme der relevanten Gleichstromprojekte ist für 2032 geplant, die der Wechselstromleitung für 2033. Eine Bündelung dieser Projekte ist also nicht nur möglich, sondern notwendig: „Eine Bündelung von Strominfrastrukturprojekten wie von uns vorgeschlagen, hilft wertvolle Zeit sparen und unnötige Kosten beim Netzausbau vermeiden,“ so Prof. Dr. Jarass.

Widerstand und fehlende Akzeptanz

Das Vorhaben trifft auf breite Ablehnung in der Bevölkerung, die sich u.a. in zahlreichen Bürgerinitiativen und einer Gesetzespetition zur Teilerdverkabelung mit rund 21.000 Unterschriften ausdrückt. „Die Reaktionen auf die Planungen dokumentieren bereits jetzt eindrucksvoll die fehlende Akzeptanz der Planungen bei den Kommunen und das Unverständnis bei der Bevölkerung. Das Aktionsbündnis geht daher von massivem und lang andauernden Widerstand aus. ” Es würde zu erheblichen Verzögerungen bei der Umsetzung kommen,“ so Mirjam Reischert. „Diese Verzögerungen  - und natürlich auch die damit verbundene Frustration, die Ohnmachtserfahrungen und die daraus resultierende Politikverdrossenheit können wir uns nicht leisten.”
Das Aktionsbündnis fordert die Bundesnetzagentur und die Bundesregierung auf, ihre Planungen zu überdenken, bevor irreversible Schäden an Mensch und Natur entstünden. „Noch ist es für eine vernünftige Lösung, die sowohl dem Schutz der Menschen und der Natur als auch den Zielen der Energiewende Rechnung trägt, nicht zu spät,“ so Frau Reischert vom Aktionsbündnis.

  • Aktionsbündnis 89 - Wer wir sind

    Aktionsbündnis 89 - Wer wir sind

    Das Aktionsbündnis 89 ist ein Zusammenschluss aller Initiativkreise aus dem Tecklenburger Land und Münsterland, die sich gegen den Bau der geplanten 380 kV-Stromtrasse durch ihren Lebensraum wehren. Wir sind für die Energiewende, aber gegen die neue Hochspannungsleitung quer durch das Tecklenburger Land und Münsterland.

Zuwendungen

IBAN: DE38 4036 1906 8673 7192 00
BIC: GENODEM1IBB
Bank: Volksbank im Münsterland eG

Empfänger: BI Aktionsbündnis 89

Spendenquittungen können nicht ausgestellt werden.

Unsere Initiative

Wir klären über die Auswirkungen des Vorhabens 89 für Mensch, Tier, Natur und Umwelt auf. Wir vernetzen uns mit anderen Initiativen und bündeln Ressourcen. Wir machen die Dimensionen des Vorhabens 89 einer breiten Öffentlichkeit verständlich und initiieren Kampagnen.

Unsere Ziele

Grundlegende Überprüfung der Planungen für die 380kV-Freileitung (BBPIG 89) und Einhaltung der Raumordnungsziele zum Schutz von Wohngebieten und Naturschutzflächen sowie eine objektive Prüfung der Umweltverträglichkeit durch wissenschaftliche Gutachten. Wir fordern die konsequente Bündelung von geplanten neuen Strominfrastrukturprojekten zur Entlastung des Raumes - und zwar nicht erst auf Wechselstromebene, sondern bereits mit den geplanten Gleichstromprojekten. Eine Großbaustelle reicht.

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